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Auszeichnung als "GenussOrt Bayern"
Bei einem Festakt im Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus in München wurde der 13-Brauereien-Weg in der Fränkischen Toskana am 11. September von Staatssekretär Martin Schöffel erneut als „GenussOrt Bayern“ ausgezeichnet.
Stellvertretend für alle Brauereien nahmen Bürgermeister Wolfgang Desel (Strullendorf), Bürgermeister Wolfgang Möhrlein (Litzendorf) und Tourismusmanagerin Bianca Müller den Preis entgegen. Sie sehen die Ehrung als Ansporn, die Region unter dem Themenaspekt „Genuss regionaler Produkte“ weiter touristisch zu vermarkten.
Die Gemeinden Litzendorf, Memmelsdorf und Strullendorf bewarben sich beim bayernweiten Wettbewerb, aber nicht einzeln: Im Sinne ihrer interkommunalen Zusammenarbeit sahen sich die Orte nicht isoliert, sondern traten gemeinsam an – mit dem seit Jahrhunderten in der Region verankerten Produkt, dem Bier - und hier stellvertretend mit dem 2012 eröffneten 13-Brauereien-Wanderweg, der auf 35 km durch alle drei Gemeinden verläuft.
Bereits bei der ersten Auflage des Wettbewerbs 2018 durfte man den Preis in München abholen. Der 13-Brauereien-Weg konnte nun auch bei der zweiten Bewerbung überzeugen. Die Brauereien der Fränkischen Toskana haben oft eine jahrhundertelange Tradition; einige sind bereits in der siebten und achten Generation in Familienhand. Jenseits der industriellen Massenfertigung brauen sie im Jahresverlauf insgesamt mindestens 86 verschiedene Biersorten, teilweise noch mit dem offenen Kühlschiff. Bei vielen Veranstaltungen ist die fränkische Bierkultur erlebbar, wie beim diesjährigen Marathon „Brauereienlauf“ mit dem neuen Strullendorfer Hopfenfest am 21. September, bei der BR-Wanderwoche unter dem Thema „Brau & Kunst“ an Pfingsten und bei vielen traditionellen Dorffesten und Kerwas. Viele Angebote werden touristisch vermarktet und sind online buchbar, z.B. Brauereiführungen, Bierkulinarien oder geführte Genusswanderungen. „Dabei ist uns wichtig, den Fokus auf Qualität zu setzen und unseren Urlaubsgästen die Tradition näher zu bringen“, erläutert Tourismusmanagerin Bianca Müller.
Wolfgang Möhrlein, Erster Bürgermeister der Gemeinde Litzendorf, dankt besonders den Brauerinnen und Brauern und Gastronomen entlang des Weges: „Ohne sie gäbe es keinen „GenussOrt“! Vor dem Hintergrund der zahlreichen Krisen und Herausforderungen der letzten Jahre können wir uns glücklich schätzen, wenn unsere Braukultur so lebendig ist und hoffentlich auch in Zukunft bleiben wird.“ Corona-Pandemie, Inflation, hohe Energiepreise, Mehrwertsteuererhöhung und Personalmangel setze allen Brauereien und Gastronomen zu und führe an vielen Stellen zu kürzeren Öffnungszeiten oder gar dem Verlust des Wirtshauses als sozialen Treffpunkt im Dorf.
„Diese erneute Auszeichnung kann unsere Betriebe auch motivieren, trotz aller Herausforderungen weiterzumachen“, so Wolfgang Desel, Erster Bürgermeister der Gemeinde Strullendorf. Brachliegende Brauereien sollten mit neuen Konzepten wieder zum Leben erweckt werden. Die Gemeindeverwaltung arbeite aktuell an einem Konzept zur Wiederbelebung des Gasthof Lammbräu mit Brauerei in Strullendorf, in der Gemeinde Litzendorf starte in diesem Jahr die Revitalisierung der ehemaligen Brauerei Winkler in Melkendorf.
„Unsere Traditionsbrauereien sind heute moderne, innovative Unternehmen, sie bilden Fachkräfte aus und bieten eine Vielzahl von Arbeitsplätzen“, so Gerd Schneider, Erster Bürgermeister der ebenfalls beteiligten Gemeinde Memmelsdorf (terminlich verhindert). Ob Wirtschaftsfaktor, ein Ort für Vereine und Familienfeiern, kulinarischer Anziehungspunkt oder Touristenmagnet: Tag für Tag arbeiten die Brauer und Gastronomen mit ihren Familien und Mitarbeitern hart und mit viel Leidenschaft, um Biergenuss auf höchstem Niveau zu gewährleisten.
Infos zum GenussOrt 2024 gibt es unter www.fraenkische-toskana.com und https://www.genussorte.bayern/